Exkursion II

Bildungscampus Sonnenviertel/Hauptbahnhof Wien und inklusive Gemeinde Wiener Neudorf
Mittwoch, 28. Mai 2014, 7.30 – 19.00 Uhr

Mit dabei waren: Helga Berndorfer (NMS), Christian Danzer (MIBA), Elisabeth Gruber (NMS), Johann Haselhofer (Poly), Margarete Kienesberger (NMS), Michaela Ohler (VS), Waltraud Kronsteiner (NMS), Gunter Schimpl (Gemeinde Vorchdorf), Andreas Spitzbart (MIBA), fe|lerlos

1. Wien

Bildungscampus Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof
Gudrunstraße, 1100 Wien

In Wien wird die Vorchdorfer Gruppe von einer ganzen Reihe Spitzenbeamte und EntscheidungsträgerInnen begrüßt und durch den Gebäudekomplex geführt: den ArchitektInnenAli Seghatoleslami und Lilli Pschill (PPAG), Bauleiter Herr Karbetz (Magistratsabteilung 34), dem Chefplaner der Wiener Bildungsstandorte Paul Oblak, Herrn Hauswirth aus dem Büro von Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch sowie dem Favoritner Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Josef Kaindl und Kommunikationsverantwortlicher des Projektes „Wiener Hauptbahnhof“ Hans-Christian Heintschel.

Ausgangssituation

Wien ist eine stark wachsende Stadt. Das erfordert kontinuierlichen Wohnungsbau und den Ausbau des Bildungsangebots. Wien setzt dabei verstärkt auf das Modell Bildungscampus mit Kindergarten, Volksschule, NMS und Musikschule unter einem Dach. Nach Unterrichtsschluss sollen die Räume der Bildungscampi für Vereine und Initiativen im Bezirk nutzbar sein.

Aus budgetären Gründen wird der Bildungscampus Sonnwendviertel (kurz: BCS) über ein Public-Private-Partnership-Modell finanziert. Sprich: privat finanziert und von der Stadt Wien geleast.

Künftige Campus-Bauten werden wahrscheinlich mit Wohnungen kombiniert, die in den Stockwerken oberhalb des eigentlichen Campus liegen (um die Bodenreserven besser zu nutzen).

Das Budget für den BCS beträgt 65 Millionen Euro. Die Abwicklung erfolgt mit einem Generalunternehmer; ein Bauleiter der Stadt Wien ist mit einem 7-8köpfigen Team täglich an Ort und Stelle.

Ausschreibung

Über die Grenzen der Magistratsabteilungen hinweg haben Beamte der Abteilungen für Kindergärten, Pflichtschulen und Musikschule gemeinsam mit der Baudirektion und der Finanzabteilung die Ausschreibung formuliert, für die es von den ausführenden ganz großes Lob gibt. Die Ausschreibung stützt sich auf die von der besagten Prozessgruppe des Magistrats erarbeiteten Standards für den Bildungscampusbau. Diese Standards sind vor allem auch pädagogischer Natur. Die Räume müssen u.a. Begegnungen zwischen unterschiedlich alten Kindern und offenen Unterricht ermöglichen und so vielseitig wie nur möglich nutzbar sein. Ein Muss ist der Parallelbetrieb von Lernen und Freizeit – beides muss gleichzeitig im BC möglich sein.

Besonderes Augenmerk liegt auf fließenden Übergängen für die Kinder beim altersbedingten Wechsel von einer Institution zur nächsten. Die Standards werden ggf. nach Erkenntnissen aus dem alltäglichen Betrieb in den Campusbauten weiterentwickelt. Es ist dem Planungsteam bewusst, dass hier Pionierarbeit geleistet wird, in der auch Fehler passieren können/werden. Es gibt den Willen, aus diesen Fehlern zu lernen.

Umsetzung

Ab 1. September 2014 werden 700+ Kinder im Alter von 0-14 Jahren im BCS ganztägig beschult und betreut. Der Gebäudekomplex ist für bis zu 1.100 Kinder ausgelegt. Am Nachmittag nutzt die Musikschule die Räume des BCS, und relativ spät wurde auch ein Jugendzentrum in den BCS mit eingeplant. Die Funktion des BCS ist es auch, dem ganzen Stadtteil zu dienen und eine Brücke zwischen Altbestand und Neubauten (in der Nachbarschaft des BCS sind neue Wohnhäuser entstanden) und damit zwischen Alt- und Neu-FavoritnerInnen zu bauen.

Es gibt einen zentralen Eingang für alle – egal, welche Institution sie besuchen. Eine abgehängte Decke absorbiert viel Schallenergie; die Gebäude/Räume wirken bei der Begehung akustisch angenehm.

Es gibt so gut wie keine Gangflächen. Praktisch jeder Quadratmeter ist auf verschiedene Arten nutzbar. Es gibt nur einen kleinen Anteil „verschenkter“ Erschließungsflächen. Das heißt: die Nettonutzfläche wurde maximiert. Ein Beispiel: die Stiege hinunter zu den Turnsaaleingängen ist auch als Publikumsraum für Veranstaltungen (Theater, Kino, Vorträge, …) nutzbar. Im ganzen Haus gibt es viele Nischen für die Arbeit in Gruppen oder zum Zurückziehen.

Für jedes Kind steht in jeder Institution anteilig dieselbe m2-Anzahl zur Verfügung (einheitlicher Schlüssel). Der BCS ist „bodennah“ gedacht, es gibt für alle sehr kurze Wege ins Freie bzw. auf Dachterrassenlandschaften.

In der Mitte befindet sich ein zentraler Verwaltungstrakt, in dem die LeiterInnen und AdministratorInnen in unmittelbarer Nachbarschaft arbeiten.

Eine „intelligente Lüftung“ spart viel Betriebskosten: jede Raumeinheit wird durch einen Akustikschlitz belüftet, wenn ein Sensor Frischluftbedarf ermittelt – statt dass das gesamte Gebäude energieaufwändig zentral belüftet werden muss.

Kleinteilige Gliederung

Die PPAG-ArchitektInnen haben einen vielfältig gegliederten Gebäudekomplex statt eines riesigen Zentralgebäudes geschaffen. Die verschiedenen Gebäudeteile beherbergen jeweils eine Einrichtung und gehen direkt ineinander über. Auch die (zusammengerechnet) große Freifläche rund um die Gebäudeteile ist kleinräumig strukturiert. Die Innenhöfe spannen sich immer zwischen 2 Einrichtungen auf; es gibt Höfe für Sport und Bewegung, einen eigenen Mädchenhof usw.

Die kleinteilige Gliederung setzt sich innen fort. Es gibt zusammenhängende „dorfartige“ Raumeinheiten, sogenannte Cluster, die den Kindern und PädagogInnen eine Art Heimatgefühl im großen Ganzen geben. Ein Cluster besteht aus einem zentralen „Marktplatz“ mit 4 angrenzenden Bildungsräumen (früher: „Klassenzimmer“) sowie mit 1 großzügigen Teamraum für die im Cluster arbeitenden PädagogInnen (Arbeitsplätze, Pause, Besprechungen, …). Dazu kommt ein „Sammelraum“ für Material etc. Jedem Cluster steht auch eine Freifläche (am Boden oder Dach) für Unterricht/Arbeit im Freien zur Verfügung.

Im Kindergarten gibt es 1 WC pro Raum, in der VS 1 WC pro Cluster und in der NMS 1 WC pro 2 Cluster.

Die Räume sind zum Marktplatz hin z.T. verglast (Schiebetüren + fixe Glasflächen). Jeder Bildungsraum unterscheidet sich in punkto Grundriss/Größe geringfügig von den anderen.

Nutzung/Betrieb

Die Schultaschen bleiben vor dem Bildungsraum auf dem Marktplatz stehen. Die Kinder holen sich von

dort, was sie zum Arbeiten brauchen. Am Marktplatz gibt es eine Wasserstation für alle (Trinken!) sowie Teppiche an der Wand, die abgenommen und für Lernen/Spielen/Arbeiten am Boden verwendet werden können. Die Tische haben Rollen, damit schnell und flexibel unterschiedliche Situationen und Konstellationen geschaffen werden können. Damit das nicht durch persönliche Besitzansprüche („Das ist mein Platz“) behindert wird, gibt es keine Bankfächer. Stattdessen hat jedes Kind in „seinem“ Bildungsraum Ablageflächen in einem großen Regal an der Stirnseite des Bildungsraumes. Am anderen Ende befindet sich ein Podium – eine Nische, die mit Polstern etc. ausgestattet wird und in der sich die Kinder zum Lesen/Lernen/Ausruhen zurückziehen.

In den Pausen oder Freistunden bleiben die PädagogInnen für die Kinder greifbar, da sie gleich im angrenzenden Teamraum sind.

Die KiGa- und VS-Kinder essen in ihrem Cluster, die NMS-Kinder in einem eigenen Speiseraum.

„Kritik“

Grundsätzlich findet das Gebäude samt Konzept die ungeteilte Anerkennung der Vorchdorfer Gruppe. In der gemeinsamen Reflexion tauchen dennoch einige Kritikpunkte auf. Michaela Ohler würde um keinen Preis im Verwaltungstrakt relativ weit weg vom eigentlichen Schulleben arbeiten wollen, und auch für ihre Leiterinnenkollegin Helga Berndorfer kommt nur ein Arbeiten mitten im Geschehen in der Nähe der Kinder und KollegInnen in Frage. Die anderen Anmerkungen betreffen weniger den BCS und mehr den Entwicklungsprozess: mehr oder weniger deutlich formuliert Paul Oblak von der Baudirektion die Erwartung, dass man hoffe müsse, dass sich die LeiterInnen der Institutionen im BCS verstehen und schnell „zusammenraufen“ werden. 3 Monate vor Betriebsbeginn weiß man am BCS noch nicht, wie viele Kinder ihn besuchen und wer genau dort arbeiten wird. Die Personalausschreibung läuft gerade. Verbunden damit ist die Hoffnung, dass sich auch PädagogInnen bewerben, die mit einem Gebäude wie dem BCS auch umgehen bzw. es so nutzen können wie geplant.

Die Wiener Strategie scheint zu sein, Architektur für Teamwork zu schaffen und zu hoffen, dass die Architektur das Teamwork schon herbeiführen werde. Eine Begleitung und Unterstützung des notwendigen Teambildungsprozesses im BCS über die Institutionengrenzen hinweg scheint nicht angedacht zu sein. Sprich: im Herbst ziehen LeiterInnen und PädagogInnen in den BCS ein, die sich noch nicht kennen und „irgendwie“ mit dem Haus und miteinander zurechtkommen müssen.

Auch die Frage, wer das Raum- und Ressourcenmanagement am BCS leiten soll (sprich: an wen sich ein Verein wenden muss, der einen Raum nutzen möchte), lässt sich nicht beantworten. Auskunft: „Diese Frage wird wohl direkt hier am BCS zu lösen sein.“

 

2. Wiener Neudorf

inklusive Schule – inklusive Gemeinde

Wiener Neudorf ist in Österreich der Vorreiter auf dem Gebiet der Inklusion in Schule und Kommune schlechthin. Es empfangen uns Irene Gebhardt (Volksschullehrerin im Ruhestand), Angela Gredler (Musikschule Wiener Neudorf), Karin Hassan (Gemeinde Wiener Neudorf) sowie Josef Tutschek (Bezirksschulinspektor im Ruhestand und Vizebürgermeister).

Situation

Wiener Neudorf grenzt direkt an Mödling und hat „nur“ eine Volks- und eine Musikschule (in NÖ sind dies kommunale Einrichtungen, keine Landesinstitution). In den Orten rundum gibt es AHS, Hauptschulen, NMS, eine Modeschule, eine große HTL, eine FH in Wiener Neustadt und die große Bildungsinfrastruktur von Wien. Rund 75% der VolksschulabsolventInnen gehen in die AHS. Von den rund 25% Kindern, die eine NMS oder Hauptschule gehen, besucht der Großteil anschließend eine weiterführende Schule. Für Polytechnikum und Wirtschaft bleiben nur rund 10% der VS-AbgängerInnen über.

Auch der Industriestandort Wiener Neudorf gehört zur Boomregion rund um Wien, die bis 2050 stark wachsen wird. Die Schulen in der Region platzen aus allen Nähten. Wiener Neudorf wird in den kommenden Jahren eine Neue Mittelschule eröffnen und hofft, im Frühjahr 2015 den Grundstein für einen Bildungscampus legen zu können. Das Projekt wird sich in einer Dimension von rund 10 Millionen Euro bewegen. In etwa 10 Jahren soll zur NMS ein Oberstufenrealgymnasium oder eine andere weiterführende Schule dazukommen.

Inklusion an der Schule und in der Kommune sowie die Entwicklung der Bildungsarbeit in einer institutionenübergreifenden Steuergruppe hat in Wiener Neudorf eine bereits 8jährige Tradition.

Der Beginn von Inklusion in Wiener Neudorf

In Wiener Neudorf hat es nie eine Sonder- oder Förderklasse gegeben. Anspruch von VS und Gemeinde war es immer, jedes Kind am Heimatort zu beschulen. Als Lehrerin Irene Gebhardt um 2005/2006 den „Index für Inklusion“ entdeckte, wurde ihr diese Stärke voll bewusst. (Der „Index“ ist eine strukturierte Sammlung von einfachen Fragen zur Schul- sowie zur Kommunalentwicklung, mit denen überprüft werden kann, ob wirklich alle teilhaben können und mitgenommen werden). Ein Ergebnis der Entdeckung des „Index“ war die Entscheidung der 4 Kindergärten, der Volksschule und der 2 Horte, in Zukunft verstärkt zusammenzuarbeiten. Ziel war es auch hier, die Übergänge fließender zu gestalten und Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Das oberste Ziel war und ist jedoch, die Unterschiedlichkeit der Menschen (Jung und Alt) als Stärke zu sehen. alle mitzunehmen und niemanden auszuschließen.

Seit der Intensivierung der Zusammenarbeit gibt es u. a. eine gemeinsame Elternarbeit der Einrichtungen, ein gemeinsame pädagogische Konferenz von Hort und VS sowie ein gemeinsames Hort-VS-Mitteilungsheft.

Entwicklung

Das Inklusionsprojekt wurde in den ersten 3 Jahren wissenschaftlich begleitet, wobei eine großangelegte Befragung/Einbeziehung von Kindern und Eltern durchgeführt wurde. Im Rahmen einer „Nachhaltigkeitskonferenz“ 2009 wurde das Projekt auf kommunale Ebene über die Primärbildung hinaus gehoben. Zur Koordination schuf der Landesschulrat für NÖ eine Planstelle, die von Irene Gebhardt besetzt und nach der Pensionierung bedauerlicherweise wieder aufgelassen wurde.

Seit 2009 ist Wiener Neudorf auch Teil eines internationalen Comenius-Regio-Projektes der EU, bei dem es um Nachhaltigkeit durch Inklusion geht. Seit 2009 ist auch die Gemeinde Wiener Neudorf am Inklusionsprojekt beteiligt. Seither ist das inklusive Netzwerk enorm gewachsen und bezieht auch so gut wie alle der rund 80 Vereine im Ort ein. Ein wichtiger Knoten im Netzwerk ist die Musikschule: MusikschullehrerInnen leiten 1 Bläser- und 1 Streicherklasse an der VS. Und das, obwohl sie wie in OÖ eigentlich nicht dazu ausgebildet sind. Motto in Wiener Neudorf: wer es sich zutraut, macht es einfach.

Dank des Netzwerks gibt es einen Generationendialog; rund 30 SeniorInnen unterstützen die VS als Begleitpersonen, VorleserInnen etc. Viele Vereine beteiligen sich am Unterricht bzw. gestalten eigene Angebote für die Kinder, wobei im Unterricht immer die/der zuständige Lehrer/in dabei ist. Ein pensionierter Tischler hilft regelmäßig im Werkunterricht, eine pensionierte Lehrerin unterstützt die Kinder im Hort beim Aufgabenmachen.

Dafür ist ein Verein gegründet worden, über den alle „Schulfremden“ im Unterricht haftpflichtversichert sind. Relativ neu ist die Eltern-Baby-Gruppe „Windelrocker“, die sich regelmäßig im Seniorenheim trifft. Die Gemeinde sieht dabei, welche Familien vielleicht besondere Unterstützung braucht und organisiert diese dann auch.

Als Zeichen der Wertschätzung und zur finanziellen und zeitlichen Entlastung der Eltern bekommen SchulanfängerInnen in Wiener Neudorf vom Bürgermeister ein Schulstartpaket. In dem ist alles drin, was die Kinder in der Schule brauchen. Die Eltern müssen so nicht alle Hefte etc. besorgen, und die Kinder können sofort mit der Arbeit beginnen.

Angedacht ist künftig auch ein „Übergaberitual“, bei dem die KindergartenpädagogInnen „ihre“ ehemaligen Kinder am ersten Schultag symbolisch an die VolksschulpädagogInnen weitergeben.

Arbeit in der Steuergruppe

Die Koordination der Steuergruppe haben Angela Gredler (Musikschule) und Karin Hassan (BürgerInnenservice) als Gemeindebedienstete inne. Sie laden ein, sammeln Tagesordnungspunkte, führen Protokoll und koordinieren die Projekte der Steuergruppe. Spezielle Problemlösungen oder Projekte werden in kleineren Gruppen erarbeitet.

Diese Arbeit erledigen die beiden nicht im Rahmen ihrer Dienstverpflichtungen, sondern außerhalb. Dafür werden sie vom Verein auf Stundenbasis honoriert, der dafür ein Budget hat.

Die Steuergruppe besteht nominell inzwischen aus rund 30 Personen; etwa die Hälfte ist bei den Treffen persönlich dabei. Die andere Hälfte will informiert werden und nimmt indirekt Anteil.

Die Gruppe trifft sich alle 4-6 Wochen. Zum Auftakt bespricht sie immer eine Frage aus dem „Index für Inklusion“. Laut Irene Gebhardt zieht das immer positive Veränderungen nach sich. Entweder direkt und schnell, oft erst nach einer Sickerphase: „Es ist eigentlich ein kontinuierlicher Organisationsentwicklungsprozess.“

Empfehlungen für Vorchdorf

Eine Administration/Koordination eines Bildungscampus/-netzwerks im Ausmaß von mindestens einer halben Planstelle ist alternativlos. Sollte das Netzwerk oder Campus in ein Projekt à la Comenius Regio eingebunden sein, braucht es mindestens eine ganze Planstelle.

Die Anwesenheit einer Koordinationsperson darf nicht dazu führen, dass sich die anderen im Netzwerk zurücklehnen.

Die Basis und der wichtigste Erfolgsfaktor ist einerseits eine gute, wertschätzende Kommunikation im Netzwerk und „die gemeinsam geteilte (Wert)Haltung“.

Zum zweiten muss die Beteiligung aller auch gelebt werden: gemeinsam Entscheidungen zu treffen, die dann nicht oder auf Gemeindeebene anders umgesetzt werden, zerstört die ganze Arbeit. „BürgerInnenbeteiligung muss ernst genommen werden.“

Die Wiener Neudorfer Steuergruppe trifft alle Entscheidungen im Konsens: „Ein Drüberfahren von 7:5 Stimmen gibt es nicht.“ Zum dritten braucht es ein gutes Konfliktmanagement, denn Konflikte sind in der Zusammenarbeit normal. Daher haben die Mitglieder der Steuergruppe ein Training in gewaltfreier Kommunikation gemacht.

Abschlussempfehlung: Eltern und Kinder nicht vergessen!